„Sie haben eine gemeinschaftsstiftende Aufgabe bei uns etabliert, die dafür Sorge trägt, dass Umwelt- und Naturschutz in unserer Gemeinde einen höheren Stellenwert bekommen“, fasste Bürgermeister Helge Zychlinski in seiner Laudatio die Verdienste der Gruppe zusammen. Mitglieder organisieren Treffen, bei denen defekte Alltagsgegenstände in angenehmer Atmosphäre gemeinschaftlich repariert werden: elektrische und mechanische Haushaltsgeräte, Fahrräder, Spielzeug, aber auch Unterhaltungselektronik, Rechner, Drucker und andere Dinge. Getragen wird die Gruppe von ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Reparierenden, die ihr Wissen und Können freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung stellen, weil sie Interesse an Technik, Selbermachen und Werken haben.
Die Initiative hätte es sich zum Inhalt gemacht, nicht nur Geräte zu reparieren, sondern dabei auch noch die Gemeinschaft der Gemeinde einzubinden. Das reiche natürlich noch nicht für einen Preis, bemerkte Helge Zychlinski. Noch wertvoller werden die Aktionen, weil sie über die Gemeindegrenzen hinaus wirkten. „Heute landen Geräte schnell auf dem Müll“, erinnerte der Bürgermeister. „Dadurch, und durch die Produktion von Neugeräten wird unnützes CO2 produziert. Die Transportwege einmal um die Welt verbrauchen wertvolle Ressourcen und erzeugen weiteres CO. Es werden Rohstoffe verbraucht, die nun einmal endlich sind.“
Die Reparaturcafé-Idee stammt aus den Niederlanden. Seit 2007 setzt sie sich auf verschiedene Arten für Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene ein. Das allererste Repair Café wurde 2009 in Amsterdam etabliert. Seither haben sich auch in Deutschland entsprechende Einrichtungen etabliert. Seit 2015 gibt es die Einrichtung in der Wedemark.