„Mit dem digitalen Bauamt haben wir einen Meilenstein unseres Digitalisierungsprozesses erreicht“, freut sich Bürgermeister Helge Zychlinski. „Damit liegt die Wedemark in der Region ganz vorne.“ Bereits im Herbst 2022 starteten die ersten Testläufe, jetzt ist das digitale Bauamt freigeschaltet.
Antragstellung, Prüfung, Auskünfte zum Status – alle Schritte bis zur Baugenehmigung laufen digital. Die Gemeinde hat dazu über die Kollaborationsplattform ITeBAU ihren eigenen Zugang. Dank dieser erprobten Plattform funktioniert das medienbruchfrei: Zwischen den Schritten gehen keine Daten verloren. In digitalen Projekträumen können alle Beteiligten, wie Antragstellende, Planende und Verwaltung auf die Daten zugreifen und je nach Berechtigung bearbeiten.
Nach und nach sollen alle Bauanträge digital abgewickelt werden. Davon versprechen sich die Fachleute Verbesserungen für Antragstellende und Verwaltung. „Die Postwege fallen weg, das digitale Verfahren wird die Genehmigung also enorm beschleunigen“, beschreibt Katrin Faesel, Leiterin des Teams Bauplanung und Bauaufsicht. Digital können 20 bis 30 Beteiligte gleichzeitig den Status einsehen sowie fehlende Dokumente einfach online nachreichen.
Dafür müssen sie sich lediglich auf der Homepage registrieren, danach läuft alles über die Plattform: Dort können Antragsstellende mitlesen, direkt mit dem Bauamt oder Planenden kommunizieren und Dokumente als PDF hochladen. „Die Digitalisierung ist für das Bauamt bahnbrechend – vergleichbar mit der Einführung des Personalcomputers“, so Faesel. Das Ergebnis sei auch der guten Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen im Rathaus zu verdanken, ergänzt Susanne Bischoff, Leiterin des Fachbereichs Planen und Bauen: „Das digitale Bauamt ist eine tolle Teamleistung.“
Das Ingenieurbüro Kuhn und Partner aus Braunschweig bearbeitet mit der Gemeinde einen seiner ersten digitalen Bauanträge. „Für uns als Entwurfsverfasser funktioniert das digitale Bauamt schnell und unkompliziert“, berichtet Projektleiter Philipp Garbe. Das digitale Verfahren sei leicht zu meistern. Weniger in Papierform zu arbeiten, habe zahlreiche Vorteile. „Nicht nur sparen wir Kosten, verschlanken unsere Prozesse und arbeiten umweltschonender. Ortsungebundener zu sein, zum Beispiel im Homeoffice, bringt außerdem Flexibilität in unsere Arbeit“, so Garbe.
In Testläufen haben die Mitarbeitenden im Bauamt gute Erfahrungen gesammelt. „Die erste Baugenehmigung haben wir bereits digital erteilt“, erzählt Katrin Faesel. Letzte Feinheiten wie die digitale Signatur sind praktisch erprobt und behoben. Die Gemeindehomepage fasst alle wichtigsten Schritte und Anleitungen zusammen.
Bei Fragen sind die Mitarbeitenden des Bauamts selbstverständlich ansprechbar. Außerdem gibt es eine Hotline des Anbieters unter 089 95414800 oder per Mail an itebau@itebo.de.
