Schon im Jahr 2001 gab es eine Anliegerinitiative zur Schulwegsicherheit im Ortsteil, die eine bauliche Trennung von motorisiertem Straßenverkehr und Radfahrern durchsetzen wollte. Die geplante provisorische Wegbefestigung stellte sich aber als zu kostenintensiv für eine zeitlich befristete Lösung heraus. 2007 wurden dann erneute Planungen zur Schulwegsicherung an der K102 aufgenommen, mit dem Ergebnis, dass ein Radweg an der Nordseite der Kreisstraße errichtet werden sollte.
Bei einem Ortstermin mit Mitarbeitern der Gemeinde Wedemark, Mitgliedern des Ortsrates , dem Ortsbürgermeister und einem Vertreter des Fachbereiches Verkehr der Region Hannover, die als Straßenbaulastträger für den Ausbau zuständig ist, wurde nun der Beginn der Bauarbeiten für den Radweg zwischen der Straßen „Am Taubenfelde" und „Westerfeld" am 01.11.2010 verkündet. Die Bauarbeiten sollen bis Weihnachten 2010 beendet sein, und werden zu Behinderungen in Verkehr führen. „Wir haben uns für eine Radwegführung an der Bordseite entschlossen, an der auch die Wohnbebauung liegt. Die Bäume an dieser Seite sollen möglichst geschützt werden, aber alle werden wohl nicht zu erhalten sein.", so Kay Petersen, Fachbereichsleiter Planen und Bauen in der Verwaltung der Gemeinde Wedemark. Er dankte außerdem der Region Hannover für die Unterstützung bei den Planungen und den Anträgen für die Förderung aus dem Topf des Entflechtungsgesetzes, aus denen 50% der Auftragssumme für die Bauleistungen gedeckt werden. Den Rest der Kosten trägt die Gemeinde Wedemark, obwohl die Region Hannover die Zuständige Behörde für Erhalt und Ausbau von Kreisstraßen ist. Darauf angesprochen antwortete Wolfgang Graba, zuständig für Verkehrsinfrastruktur in der Regionsverwaltung, das die Priorität für den Radweg in Wiechendorf zwar sehr hoch sei, es aber andere Vorhaben gäbe, deren Priorität noch höher sei. „Wir müssen bei dieser Prioritätenliste die gesamte Region im Auge haben, und nicht nur einzelne Gemeinden. Von daher stand der Bau des Radweges für uns derzeitig leider noch nicht an."
Ortsbürgermeister Jürgen Kowahl dankte der Gemeinde und der Region, dass diese Baumaßnahme nun endlich gestartet würde, schloss sich aber Herrn Erik van der Vorm mit der Frage an, wann denn ein Ausbau des Radweges in Richtung Resse und Brelingen beginnen würde. Darauf antwortete Herr Wolfgang Graba: „Die Überplanung des Radwegeplanes in der Region Hannover ist in Arbeit. Auch hier müssen wir sehen wie die Prioritäten innerhalb der Region zu setzen sind."
Letztlich zeigten sich alle Politiker und Mitarbeiter aller Verwaltungen erfreut, dass nach langer Planungszeit, durch die Initiative aller Beteiligten, der Ortsteil Wiechendorf nun endlich einen Beitrag zur Verkehrssicherheit erhalten wird.